ConnRAD – Vertrauen und Resilienz in der Fahrzeugkommunikation

Veröffentlicht von psprenger am

Im Verbundprojekt ConnRAD („Connected Reliable Automated Driving“) forschte unsere Gruppe an der htw saar in den vergangenen drei Jahren gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Forschung an der Frage, wie vernetzte Fahrzeuge sicher und zuverlässig miteinander kommunizieren können – auch dann, wenn die Kommunikationspartner im Vorfeld nicht bekannt sind.

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 7,3 Millionen Euro gefördert und vom VDI/VDE betreut. Die Konsortialleitung lag bei Bosch. Insgesamt waren neun Partner beteiligt:
Bosch, Infineon, Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer IEM, DCAITI, Technische Universität München (TUM), Universität Ulm, TÜV und die htw saar.

ConnRAD hatte das Ziel, Systemarchitekturen, Kommunikationsprotokolle und Vertrauensmechanismen zu entwickeln, die die Verlässlichkeit und Resilienz sicherheitskritischer Fahrfunktionen erhöhen. Im Fokus standen Methoden zur gegenseitigen Vertrauensbewertung zwischen Kommunikationspartnern sowie zur Einschätzung der Zuverlässigkeit von Informationen, die über V2X-Kommunikation ausgetauscht werden.

Unsere Forschungsgruppe an der htw saar leitete im Projekt das Arbeitspaket
„Resiliente Kommunikationsarchitektur und -protokolle“.

Wir entwickelten dabei Mechanismen zur Bewertung gegenseitigen Vertrauens und setzten den Use Case 2„Verlässliche und vertrauenswürdige Ereignismitteilungen über V2X-Direktkommunikation auf Autobahnen“ – als Technikdemonstrator um.

Darüber hinaus fungierten wir als Schnittstelle zur 6G-Plattform und brachten die ConnRAD-Ergebnisse regelmäßig in den dortigen fachlichen Austausch ein – unter anderem im Rahmen der 6G-Konferenz, auf der wir den Wissenstransfer zwischen den Communities aktiv mitgestalteten.

Abschlussveranstaltung

Am 23. Oktober 2025 fand bei Bosch in Renningen die Abschlussveranstaltung des Projekts statt. Nach einer Reihe kompakter Fachvorträge hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, die Ergebnisse von ConnRAD hautnah zu erleben:

  • In einer umfangreichen Postersession mit über 20 Postern,
  • an verschiedenen Simulatoren und Technikdemonstratoren im Haus,
  • sowie auf der Erprobungsbahn, wo die drei Use Cases in Live-Demonstrationen präsentiert wurden – inklusive Mitfahrten in automatisierten und teleoperierten Fahrzeugen.

Fazit

ConnRAD zeigt eindrucksvoll, wie durch die Zusammenarbeit von Industrie, Forschung und Hochschulen die Grundlagen für vertrauenswürdige und resiliente Fahrzeugkommunikation geschaffen werden können.

Wir freuen uns, mit unseren Arbeiten im Bereich Vertrauensbewertung, Kommunikationsarchitektur und V2X-Sicherheit einen Beitrag zur Mobilität der Zukunft geleistet zu haben.

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