kantSaar (2018-2020)

Das Logo für das deutsche Forschungsprojekt kantSaar.

Motivation

Die Zukunft des Verkehrs liegt im vernetzt-kooperativen und (teil-)automatisierten Fahren. Eine der Grundannahmen bei der Erforschung und Entwicklung ist, dass für das (teil-)automatisierte Fahren Menschen, Verkehrsumfeld und Fahrzeuge mehr und mehr eine kooperative Einheit bilden. Dabei machen Assistenztechnologien das Autofahren sicherer und ergänzen die natürlichen Sinne des Fahrers. Gleichzeitig muss der Fahrer ein immer breiter werdendes Angebot an Informations- und Warnmeldungen verarbeiten, was eine erhöhte Distraktion (Ablenkung) von der Fahraufgabe (Primäraufgabe) zur Folge hat. Die neurokognitiven Auswirkungen dieser Informationsflut sind Gegenstand der aktuellen Forschung.Im Projekt kantSaar arbeiten die System Neuroscience & Neurotechnology Unit (SNNU) und die Forschungsgruppe Verkehrstelematik (FGVT) zusammen, um das Zusammenspiel zwischen Fahrer und automatisiertem Fahrzeug zu erforschen. Die zentrale Herausforderung liegt darin, das kooperative, (teil-)automatisierte Fahren an die heterogene Gesamtheit aller Verkehrsteilnehmer in realistischen Fahrsituationen anzupassen. Hier setzt das Projekt kantSaar an. Die Fusion von Daten aus der Verkehrsinfrastruktur und aus den (teil-)automatisierten Fahrzeugen bildet die Grundlage zur Anpassung der Mensch-Fahrzeug-Schnittstellen und zur gleichzeitigen Optimierung des Verkehrsflusses in der Stadt. Mit dem Projekt kantSaar wird der Fokus des existierenden ITS Testfelds Merzig (ITeM) der htw saar von der rein ad-hoc basierten Kommunikation in Richtung vernetzt-kooperatives und automatisiertes Fahren erweitert. Somit kann aufbauend auf dem Projekt auch der nächste Schritt in Richtung der Smart City gegangen werden, um technologiebasierte Veränderungen und Innovationen in urbanen Räumen sowie im Umland zu aggregieren. Hierbei ist auf die systematische Ausgestaltung hinsichtlich Nutzerakzeptanz und verkehrlichen Anforderungen aus der Gesellschaft zu achten. Seitens der Wirtschaft können Anwendungsszenarien formuliert und technologische Potenziale erörtert werden. Der in der Abbildung orange dargestellte Bereich fasst den technologischen Bereich des Projektes zusammen. Er zeigt die Erweiterung des Wissenshorizontes vom einzelnen Menschen über die Verkehrsinfrastruktur bis zur cloudbasierten Fusion. Der blaue wirtschaftliche Bereich und der grüne gesellschaftliche Bereich bilden die Klammer in der das Projekt im Spannungsfeld von Wirtschaft und Gesellschaft angesiedelt ist.

Schwerpunkte

  • dynamische und statische Verkehrsinformationen
  • neurokognitive Informationen des Fahrers

Zielsetzungen

  • Anonymisierte Karte der kognitiv-affektiven Situation von Fahrern in städtischen Verkehrssituationen
  • Datenbank mit neurokognitiven und verkehrlichen Daten
  • Fusion der Daten zu einer ganzheitlichen Verkehrssituationsbetrachtung
  • Bereitstellung der Daten für Fahrzeuge und Verkehrsinfrastruktur

Arbeitspaket-Übersicht


Projektlaufzeit
01.10.2018 bis 31.12.2020 (27 Monate)


Kooperationspartner

  

Assoziierte Partner

 

Projektergebnisse

gefördert von:

Logo BMVI