GaiaX-4-AMS (2021-2024)

Da­ten­zen­trier­te Lö­sun­gen für die Mo­bi­li­tät der Zu­kunft

Die Digitalisierung schafft mit hohem Tempo neue Entwicklungen – auch und gerade im Bereich der Mobilität. Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Systeme. „GAIA-X 4 Future Mobility“ bietet den Rahmen für bisher fünf Projekte, bei denen datenzentrierte Anwendungen im Mittelpunkt stehen.

Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung von Anwendungen, bei denen eine enge Vernetzung von Nutzern, Dienstleistern, Herstellern und Zulieferern besonders wichtig ist. In den einzelnen Projekten geht es unter anderem um eine intelligente Verkehrsinfrastruktur, den Produktlebenszyklus oder digitale Zwillinge im Zusammenhang mit dem automatisierten Fahren.

„Die zunehmende Digitalisierung aller gesellschaftlichen Bereiche eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten. Europa schafft mit dem Aufbau von GAIA-X eine leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur“, sagt Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR.

„Das DLR engagiert sich im Bereich der Mobilität. Die Erfahrungen aus 30 Jahren Mobilitätsforschung sowie der interdisziplinäre Ansatz mit der engen Verzahnung von Luft- und Raumfahrt, Energie- und Verkehrsforschung und insbesondere der Digitalisierung schaffen dafür ideale Voraussetzungen.“

Innovative und zukunftsweisende Fahrzeug- und Mobilitätstechnologien, insbesondere Automatisierung und Vernetzung, sind in hohem Maße auf sichere, zuverlässige und gleichzeitig flexible Daten und Dienste-Strukturen angewiesen. Sicherheitskritische Systeme im Besonderen stellen hohe Anforderungen an die Souveränität, Verfügbarkeit und Echtzeitfähigkeit der zugrundeliegenden digitalen Infrastruktur. Ein umfassendes System, das diese Anforderung jederzeit erfüllt, ist kritisch für die Einführung neuer, digitaler Mobilitätskonzepte.

GAIA-X4AMS verfolgt das Ziel der Umsetzung innovativer, sicherheitskritischer Mobilitätskonzepte auf der Grundlage des Daten- und Dienste-Ökosystems GAIA-X. Es soll aufgezeigt werden, welche Komponenten in GAIA-X aufgebaut und erweitert werden müssen, um bislang getrennte Verkehrsdomänen technologisch miteinander zu verknüpfen. Der Fokus liegt dabei auf der Vernetzung und Kooperation automatisierter Fahrzeuge mit dem umgebenden Gesamtverkehrssystem mit besonderem Blick auf das Gesetz zum automatisierten Fahren. Über die Vernetzung verschiedener relevanter Akteure und den Aufbau eines sicheren und souveränen Datensystems soll die Verkehrssicherheit sowie die Effizienz und Transparenz des Verkehrssystems erhöht werden.

Durchführung

  • Erarbeitung und Umsetzung zweier Use Cases, anhand derer die spezifischen Anforderungen des automatisierten und vernetzten Fahrens an GAIA-X
  • Use Case „Sichere Koordination von autonomen Fahrzeugen (SIKAF)“:
    • Schaffung eines GAIA-X konformen Datenraums der den sicheren Betrieb autonomer Fahrzeuge erlaubt
    • enthält Informationen zu Gebieten, in denen das autonome Fahren nicht uneingeschränkt möglich ist, und stellt diese sicher und frühzeitig für das Fahrzeug bereit
  • Use Case „Intelligenter und Vernetzter Rettungskorridor (ReKo)“:
    • beschreibt die intelligente Vernetzung und Koordination von Verkehrsteilnehmern und Infrastruktur am Beispiel der Bildung einer Rettungsgasse
    • für eine sichere und effiziente Mobilität von Einsatzfahrzeugen

Verbundkoordinator

T-Systems

Projektpartner

Afusoft

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Altran

Bernard Gruppe

Kroschke

Consider-IT

Temic

Fraunhofer

Software AG

Peregrine Technologies

Stadt Braunschweig

Technische Hochschule Ingolstadt

Zeppelin Universität

Elektra Solar

Projektlaufzeit

Dezember 2021– September 2024

Projektvolumen

20,8 Mio. €
(davon 72 % Förderanteil durch BMWK)

offizielle Pressemitteilung & mehr Informationen:

https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2022/01/20220125_datenzentrierte-loesungen-fuer-die-mobilitaet-der-zukunft.html

https://www.gaia-x4futuremobility.dlr.de/